Grußbotschaft zum "Hiroshima-Tag" 2001

Die heutige Kundgebung der Trauer und des Entsetzens über Hunderttausende zivile Opfer zweier minutenlanger Atomschläge droht für Österreich die letzte derartige Kundgebung in Freiheit zu werden.
Flankiert von dem neuen "Militärbefugnisgesetz" steht eine Totalisierung der sogenannten "geistigen Landesverteidigung" sprich NATO-Ergebenheit - in Aussicht, mit Belauschung, Durchsuchung, Schikanierung und Festnahme aller jener, die den Krieg nach wie vor als menschenunwürdig, als Unrecht und Schande, als Greuel und Katastrophe sehen und aufzeigen.
Verniedlichung und Verherrlichung des persönlichen soldatischen Killens, wie des feigen menschheitsfeindlichen Massenmordens aus dem Hinterhalt der wirtschaftlich-technischen Überlegenheit heraus, wird bis in die Schulbücher hinein die anklagenden Texte einer Suttner, eines Remarque und einer aus dem Alptraum des Hitlerkrieges erwachten jungen Schriftstellergeneration verdrängen und ersetzen. Nutzen wir die heute vielleicht letzte Gelegenheit freien Aufschreies zu einem leidenschaftlichen NIEDER MIT DER AUFRÜSTUNG, NIEDER MIT DEM KRIEG

c Andreas Okopenko (August 2001)